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Vinales, Tag 2

This entry is part 9 of 12 in the series Kuba

11.11.2015 Aufenthalt im Tal von Vinales

Und weiter ging es am nächsten Tag: Hoch zu Pferde sollte es sein – sehr zu meinem Leidwesen. Aber wie heißt es doch so schön: Nur die Harten kommen in die Prairie und die Tour durchs Tal von Vinales sollte ja laut diverser Websites und natürlich dem Reiseführer genial sein.

Nach dem Frühstück ging es erst einmal ein Stück zu Fuß die Straße entlang, bevor wir bei den vorschriftsmäßig geparkten Pferden ankamen. „Mojito“ und „Capitan“ (meine Stute?!?) schienen in guter Verfassung zu sein – da hatten wir schon schlimmeres gesehen und im Zweifelsfall von einem Ausritt abgesehn – und sollten natürlich „Semi automatico“ sein. Dem war offensichtlich auch so, den Weg kannten die beiden im Schlaf.

Von der beunruhigenden Tatsache abgesehen, dass ich ohne wirkliche Reitkenntnisse wahrscheinlich keine sonderlich gute Figur gemacht habe, war die ganze Tour zum Glück von spektakulären Reitunfällen verschont geblieben. Sogar an einem nicht angebundenen und sichtlich unentspannten Bullen trabte unser kleiner Tross unbehelligt vorbei.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Programm standen eine Höhle, die obligatorische Tabakfarm und ein See zum Baden. Außerdem noch eine Kaffeeplantage. Den See haben wir uns dann letztendlich aber geschenkt…

Bei der ersten Station bemerkten wir direkt unsere „alten Bekannten“ vom gestrigen Gartenbesuch. Die Welt ist klein und die Touren wahrscheinlich alle ähnlich. Die Höhle gab es in zwei Geschmacksrichtungen: Einfach und durch enge Gänge kriechend; nichts für Klaustrophobiker. Im Inneren gab es diverse Felsformationen, die entweder an Tiere oder Personen angelehnt benannt sind. Als Abenteuer ganz nett, den kleinen Aufpreis durchaus wert, aber nichts, was man nur im Tal von Vinales sehen könnte.

Nach dem Besuch der Höhle ging es weiter zu einer Kaffeeplantage / Möglichkeit zur Pause und abschließend zur Tabakplantage, die genauer gesagt eine Möglichkeit war, die Herstellung von Zigarren mal live und in Farbe mit zu erleben.

Hier wurde dann auch mit dem Klischee aufgeräumt, dass Zigarren auf den nackten Schenkeln gerollt werden – oder lag es nur daran, dass die laut Klischee notwendigen hübschen Kubanerinnen nicht anwesend waren? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren…

Essen nach Sonnenuntergang

Auf dem Fußweg auf dem Rückweg vom Reiten trafen wir – natürlich – unsere beiden Reisenden aus Hamburg wieder, die ich bereits durch die Höhle begleitet hatte. Auf dem Weg verabredeten wir uns, so weit ich mich erinnern kann, bereits grob für den Nachmittag, da auch sie die erweiterte Bustour durch das große Tal absolvieren wollten.

Besagte Tour dauerte gut eine Stunde und führt im Wesentlichen zu allen sonstigen Sehenswürdigkeiten des Tals, also hauptsächlich Höhlen. Von denen wir uns allerdings keine weitere ansehen konnten, da wir sonst keinen weiteren Bus zur Rückfahrt in die Stadt gehabt hätten.

Den Abend verbrachten wir zu viert in einem Restaurant oben in den Hügeln mit einem super Blick aufs Tal: Balcon del Valle. Die Aussicht war bombastisch, wegen des Essens muss man nicht unbedingt hin fahren, da gibt es den kubanischen Italiener unten im Dorf, der lohnenswerter ist.

 

Vinales

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10.11.2015 Von Cayo Levisa nach Vinales

Den Vormittag verbrachten wir wie bereits erwähnt, am Strand. Ursprünglich wollten wir die Fähre um 15.00 Uhr nehmen, hatten jedoch herausgefunden, dass es auch eine um 12.00 Uhr gibt – es bestand so die Möglichkeit, vor der Dunkelheit in Vinales zu sein und sich noch etwas umzusehen.

Quelle: Google
Quelle: Google

Wir organisierten uns ein Taxi über die Rezeption des Hotels. Der Name des Fahrers war gleich dem, der uns zwei Tage zuvor nach Soroa gebracht hatte. Und es kam, wie wir vermuteten – als wir von der Fähre kamen hatten wir tatsächlich denselben Fahrer. Er selbst erkannte uns jedoch glaube ich eher an unseren Koffern als an unserem Aussehen – wir Europäer sehen halt alle gleich aus…

Vinales City

Die Ankunft in Vinales geschah bei schönstem Sonnenschein am frühen Nachmittag. Das Casa Fidel y Maricelys ist – bunt – und wie bereits erwähnt bei allen von uns gebuchten Unterkünften überaus sauber und  zweckmäßig eingerichtet. Das Haus steht etwas zurückgesetzt liegend in einer Straße, die gefühlt nur aus Casa Particulares bestand. Unsere Gastgeberin war überaus freundlich, hilfsbereit und machte mit uns auch gleich eine Reittour für den nächsten Tag mit ihrem Mann Fidel aus.

Reiten… Argh! (Wo ich doch quasi ein Reiter vor dem Herrn bin…)

Wir durchstreiften den Ort, der im Wesentlichen aus der langen Hauptstraße besteht. Die Suche nach Wasser gestaltete sich etwas schwierig, wie wir bereits aus Havanna wussten. Unsere Vorräte waren zwar noch gut gefüllt, aber man versucht sich ja immer gut zu stellen und so haben wir uns frühzeitig umgesehen. Im örtlichen Supermarkt konnte man jedenfalls den Platz erahnen, wo das Wasser stehen könnte – erst am nächsten Abend haben wir dann erfolgreich nachkaufen können. Ich glaube, Waschmittel gab es noch reichlich…

In den Nebenstraßen findet man viele schöne Häuser und gut aussehende Casa Particulares – der Ort ist auf jeden Fall auf den Tourismus eingestellt, wie wir am Abend auch bei der Suche nach einem Restaurant sehen konnten. Es gibt reichlich Auswahl, jedoch schienen die besten auch mehr als gut besucht zu sein.

Auf dem Rückweg zum Casa fanden wir auch noch eine Location, die wir sehen wollten: Den Botanischen Garten von Vinales. Kurz vor beginn der Dämmerung führte uns ein Guide durch den Garten, in dem viele exotische und nicht zwangsläufig auf Kuba einheimische Pflanzen gesammelt sind. Nach der Führung unterhielten wir uns noch mit zwei weiteren Reisenden – natürlich aus Hamburg. Die beiden sollten uns noch ein paar mal über den Weg laufen…

Am Abend kehrten wir noch zum Essen nach Vinales City zurück, um im El Olivo zu essen. Das italienische (richtig, italienisch – man braucht ja auch mal eine Abwechslung) Essen war hervorragend. Besuch unbedingt empfehlenswert.