8.8. Von Uis zum Etosha Nationalpark
Am nächsten Morgen brachen wir zeitig auf, denn obwohl es zum Etosha Nationalpark nicht ganz so weit war (300km), sollte der kleine Umweg nach Twyfelfontein einen Umweg von gut 200km bedeuten.
Karte: Google
Zweifelhafte Quelle
Die „zweifelhaften Quellen“ von Twyfelfontein – so benannt, da sie zum Zeitpunkt der Besiedlung 1947 mehr als unzuverlässig Wasser führten – sind ansich nicht das Interessante, jedoch finden sich überaus sehenswerte Felszeichnungen in der Nähe und sind auch Teil des Unesco Welterbes.
Da wir schon in der Nähe waren, fuhren wir die knapp zwanzig Minuiten zu den Orgenpfeifen, einer kleinen Schlucht mit einer Basaltsteingruppe von hunderten Steinsäulen. Wirklich beeindruckend. Einige hundert Meter weiter findet sich noch der Verbrannte Berg – interessant, aber wenn man schonmal im Death Valley nach Badwater gefahren ist, hat schon ähnlich gefärbte Steine gesehen.
Andersson’s Camp
Nach einigen Stunden weiterer Fahrt kamen wir beim Andersson’s Camp an. Die Tatsache, dass wir hier unterkamen war reiner Zufall – der Reiseveranstalter (und es war das einzige Camp, dass wir nicht direkt gebucht hatten) teilte uns nur einige Wochen vor der Reise mit, dass das ursprüngliche Camp einige Kilometer weiter südlich nicht mehr zur Verfügung stehe… Nach einigem sehr nervigen Kommunikationen kam letztendlich zum selben Preis das Andersson’s Camp heraus – hier sind die Touren jedoch teurer.
Die Anlage ist sehr schön gelegen: Direkt südlich des Südtors des Etosha Nationalparks gelegen, sind es nur wenige Fahrtminuten entfernt in einen privaten Reservat. Besonderheit ist ein eigenes Wasserloch mit einem nahe gelegenen Beobachtungsbunker und einer schönen Terrasse für die überirdische Beobachtung. Unnötig zu erwähnen, dass das Wasserloch wirklich oft frequentiert wurde. Ich weise vorsichtig auf die Bilder im nächsten Tagesbericht hin…
Die „Hotelzimmer“ sind Zelte mit Terrasse, die auf einer ca. 1,5m hohen Plattform gebaut sind. Eigenes Bad und rustikale Dusche inbegriffen. Dr. Livingston-Style quasi.
Safe, Moskitonetz und Insektenschutzmittel waren ebenso vorhanden wie das Emergency Airhorn. Zu benutzen, wenn eine Gefahr droht, um das Personal anzulocken 🙂 – was GENAU nun eine Gefahr ist, wurde auf der Beschreibung nicht genau beschrieben. Na schönen Dank auch…
Nach dem hervorragenden Abendessen am Wasserloch, bekleidet mit langen Hosen, Fleecepullover und Jacke gingen wir früh ins Bett – denn am morgigen Tag sollte es früh los gehen auf Safari durch den Park.